Bäume pflegen, Kinder zur Schule schicken und Medikamente kaufen

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Fairer Handel

Im Januar und Februar 2022 sind die Agrartechniker von gebana Burkina Faso durchs Land gereist und haben 10 Prozent unseres Umsatzes aus dem Verkauf von Trockenmango und Cashews an fast 3000 Bauernfamilien ausgezahlt. Einige der Familien sagten uns, was sie von diesen Zahlungen halten und was sie mit dem Geld anstellen.

2022 markiert das dritte Jahr in Folge, in dem gebana die Bauernfamilien in Burkina Faso mit 10 Prozent am Umsatz aus dem Verkauf ihrer Produkte beteiligt. Business as usual also, sollte man meinen (mehr zu unserem Ansatz hier). Allerdings gab es Probleme mit der Bank vor Ort, sodass sich die Auszahlung verzögerte und in die Länge zog. Jetzt ist aber alles erledigt und die Zahlen sprechen für sich.

Für die Ernte aus dem Jahr 2021 haben wir 300’000 Euro an 2963 Bauernfamilien ausgezahlt. Die Verteilung erfolgte wie in den letzten Jahren auch. Das heisst innerhalb eines Dorfes erhielten alle den gleichen Betrag. Dieser berechnet sich anhand der Liefermenge des gesamten Dorfes.

Die Gesamtsumme über alle Dörfer verteilt lag 48 Prozent über der Vorjahressumme. Allerdings arbeiteten wir 2021 auch mit rund 11 Prozent mehr Produzent:innen zusammen.

Einige der Produzent:innen haben wir gefragt, was sie über die Umsatzbeteiligung denken und was sie mit dem Geld machen werden:

Zoumana Traore

Aus Samogohini

"Ich nutze das Geld für den Unterhalt und Pflege meiner Bäume. Das ist nämlich aufwändig." – Zoumana Traore erhielt umgerechnet etwa 82 Euro. Das entspricht etwa einem anderthalbfachen Monatslohn gemessen am nationalen Mindestlohn.

Sita Traore

Aus Samogohini

"Das gebana Modell finde ich sehr gut. Sowas haben wir noch nie gesehen: Nachdem man verkauft hat, bekommt man nochmal Geld. gebana sollte aber jeweils schneller einkaufen, dann wenn wir mit der Ernte fertig sind. Damit wir so viel wie möglich an gebana verkaufen können. Ich bezahle mit der Prämie die Schulausbildung der Kinder und kann Medikamente kaufen, die diese schwierige Zeit erleichtern." – Sita Traore erhielt umgerechnet etwa 82 Euro. Das entspricht etwa einem anderthalbfachen Monatslohn gemessen am nationalen Mindestlohn.

San Traoré

Aus Dan

"Ich kaufe Lebensmittel, die ich nicht selber anbaue." - San Traoré erhielt umgerechnet knapp 200 Euro. Das entspricht rund einem vierfachen Monatslohn gemessen am nationalen Mindestlohn.

Mousa Coulibaly

Aus Bandougou

"Das gebana Modell ist eine sehr gute Sache, da es die Produzenten motiviert, viele Cashewnüsse und Mangos an die Kooperative zu liefern." – Mousa Coulibaly erhielt umgerechnet etwa 255 Euro. Das entspricht rund einem fünffachen Monatslohn gemessen am nationalen Mindestlohn.

Die Zeremonien bieten dem Team von gebana Burkina Faso neben diesem Austausch jedes Mal Gelegenheit, mit den Produzent:innen über Bio-Anbau zu diskutieren, sie zu sensibilisieren und zu schulen. Zu den wichtigsten Themen gehören die Pflege der Mango- und Cashew-Haine, Erntemethoden und Nachbereitung von Cashews sowie die generelle Qualität der Produkte.

"Wir denken zurzeit auch darüber nach, wie wir mit dem Geld aus dem gebana Modell noch mehr Wirkung bei den Dorfgemeinschaften vor Ort erzielen können", sagt Ousseni Porgo. "Wir könnten Brunnen für sauberes Trinkwasser bohren oder die Gesundheits- und Bildungsstrukturen verbessern."

Sie haben verpasst, wieso gebana den Umsatz mit Bauernfamilien teilt? Lesen Sie hier mehr zum Thema und hier, wie die Umsatzbeteiligung in Griechenland gelaufen ist.


Die Produkte dieser und vieler weiterer Produzent:innen aus Burkina Faso finden Sie in unserem Online-Shop.

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