
Wir/Sie verdoppeln die Wirkung!
Wir wollen so schnell wie möglich nochmal soviel erreichen, wie in den letzten 25 Jahren. Das ist eine grosse Vision. Wir wagen es trotzdem, und zwar gemeinsam mit Ihnen. Denn es ist eine Notwendigkeit.
Wir messen bei gebana jedes Jahr, was wir mit unserer Arbeit bewirken. Wortwörtlich seitenweise Zahlen und Fakten sammeln wir so. Etwa mit wie vielen Bauernfamilien wir zusammenarbeiten, die Summe der Prämien, die wir auszahlen, oder wie viele Arbeitsplätze wir schaffen.
Wir dürfen stolz sein, wenn wir auf diese Zahlen schauen. Doch gleichzeitig müssen wir sagen: Es reicht noch nicht! Die Bananenfrauen begannen bereits vor 50 Jahren, für mehr Gerechtigkeit im Handel zu kämpfen. Geändert hat sich aber bisher kaum etwas, Bauernfamilien weltweit verdienen immer noch zu wenig!
Im Jahr unseres Doppeljubiläums – 2023 feiern wir 50 Jahre Bananenfrauen und 25 Jahre gebana – stellen wir uns dieser Tatsache, schalten einen Gang rauf und wollen unsere Wirkung im Ursprung verdoppeln. Das soll aber nicht noch einmal 25 Jahre dauern, sondern wir wollen das so schnell wie möglich schaffen. Nachfolgend erfahren Sie, wo wir unsere Wirkung konkret verdoppeln wollen.

Bauernfamilien
Wir arbeiten heute weltweit mit rund 11'000 Bauernfamilien zusammen. Die meisten davon leben in Burkina Faso und Togo. Diese Familien profitieren von Abnahmegarantien, Erntevorfinanzierung, Unterstützung bei Zertifizierungen, Ausbildung und Prämien. Wenn wir es schaffen, die Zahl der Bauernfamilien zu verdoppeln, verdoppeln wir auch unsere Wirkung und verbessern die Produktions- und Arbeitsbedingungen vor Ort. Das sorgt wiederum dafür, dass die kleinbäuerlichen Strukturen erhalten bleiben und die Menschen von ihrer Arbeit leben können.

Bio-Anbaufläche
Die Bauernfamilien, mit denen wir heute weltweit zusammenarbeiten, bauen ihre Früchte, Nüsse und Gemüse zusammengenommen auf einer Fläche an, die halb so gross ist wie der Kanton Thurgau oder wie der Stadtstaat Berlin. Diese Fläche bringt nicht nur eine Menge köstlicher Lebensmittel hervor, sondern erhöht dank Bio-Produktion die Biodiversität, verbessert Boden- und Wasserqualität und sorgt für mehr Einkommen. Für uns sind das alles gute Gründe, mehr Anbaufläche in Bio-Anbaufläche zu verwandeln. Unser Ziel: 87'200 Hektar. Oder einfacher ausgedrückt der ganze Thurgau respektive ganz Berlin!

Prämien
Im Jahr 2022 haben wir insgesamt 1.6 Millionen Euro Prämien an Bauernfamilien ausgezahlt. Das entspricht 13 Prozent der Fairtrade-Prämien der ganzen Schweiz! In unseren Prämien stecken neben den Fairtrade-Prämien auch Solidaritätsbeiträge wie etwa jener beim Olivenöl aus Palästina. Den grössten Teil macht jedoch der Beitrag aus unserem gebana Modell aus: 10 Prozent des Verkaufspreis einer wachsenden Anzahl Produkte in unserem Onlineshop gehen zurück an die Bauernfamilien, zusätzlich zum Bio- und Fair-Einkaufspreis. Wir wollen diese Summe so schnell wie möglich auf mindestens 3 Millionen Euro anheben, um das Einkommen von noch mehr Bauernfamilien langfristig zu verbessern. Dank unseres Ansatzes des Teilens werden wir das schaffen.

Arbeitsplätze
Weltweit arbeiten heute rund 850 Menschen bei gebana. Über 90 Prozent davon in Ländern wie Burkina Faso oder Togo. Diese Länder gehören zu den ärmsten der Welt. Feste Arbeitsplätze gewähren den Menschen ein regelmässiges Einkommen, Altersvorsorge und Krankenversicherung. Davon profitieren nicht nur die Arbeitnehmenden, sondern ganze Familien. Wenn wir die Zahl der Arbeitsplätze in den nächsten Jahren verdoppeln, hat dies positive Auswirkungen auf mehrere tausend Menschen. Ein wichtiges Werkzeug auf diesem Weg wird unsere neue Fabrik für die Mango- und Cashewverarbeitung in Burkina Faso sein.
Illustrationen: Jules Guerin