Schokolade aus Togo

Warum Schokolade nicht dort produzieren, wo ihre wichtigste Zutat wächst? gebana Togo will das ausprobieren. Unterstützen Sie uns dabei und lernen Sie Schokolade von einer ganz neuen Seite kennen.

214

Schokolade aus Togo

Warum Schokolade nicht dort produzieren, wo ihre wichtigste Zutat wächst? gebana Togo will das ausprobieren. Unterstützen Sie uns dabei und lernen Sie Schokolade von einer ganz neuen Seite kennen.

214

gebana Togo verkauft seit fast einem Jahrzehnt Kakaobohnen an verschiedene Chocolatiers auf der ganzen Welt. Diese veredeln die Bohnen dann fernab des Ursprungslandes Togo zu Schokolade.  

Der Grossteil der Wertschöpfung geht für Togo so verloren. Durch eine Schokoladenproduktion vor Ort könnte gebana Togo langfristig mehr Arbeitsplätze schaffen und den Bauernfamilien bessere Preise für ihren Kakao bezahlen. Bevor wir solch ein Unterfangen in Angriff nehmen, müssen wir das Ganze erst einmal testen.

Was kann ich tun?

Ausverkauft - wir arbeiten an einer zweiten Charge!

Die 2'000 Tafeln waren nach weniger als 24 Stunden ausverkauft. Ein gewaltiger Ansturm, der zeigt, dass es Nachfrage nach einer Schokolade aus dem Ursprung gibt. Das freut uns sehr!

Da wir in so kurzer Zeit deutlich mehr als die geplanten 2'000 Tafeln verkauft haben, mussten wir leider ein paar Bestellungen stornieren. Wenn die Schokolade von den übrigen Unterstützer:innen gutes Feedback für die Schokolade erhalten, wollen wir weiter machen.

Wir halten Sie auf dem Laufenden. Bleiben Sie dran!

Von Kakaofrucht zur fertigen Tafel: im Togo entsteht eine neue Wertschöpfungskette

Die Kakaofrucht wächst direkt am Stamm des Kakaobaums. Neben der reifen Frucht können bereits die Früchte der nächsten Saison sowie die Blüten für die übernächste Saison wachsen.

Die Kakaofrucht wächst direkt am Stamm des Kakaobaums. Neben der reifen Frucht können bereits die Früchte der nächsten Saison sowie die Blüten für die übernächste Saison wachsen.

Kakao wächst gerne im schattigen Unterwuchs tropischer Wälder. In Togo gelingt es einigen der Produzent:innen, ziemlich naturnah zu wirtschaften.

Kakao wächst gerne im schattigen Unterwuchs tropischer Wälder. In Togo gelingt es einigen der Produzent:innen, ziemlich naturnah zu wirtschaften.

Nach der Fermentation trocknen die Kakaobohnen an der Sonne. Um Schimmel und Befall zu verhindern, müssen Produzent:innen die Bohnen in dieser Phase regelmässig prüfen und wenden.

Nach der Fermentation trocknen die Kakaobohnen an der Sonne. Um Schimmel und Befall zu verhindern, müssen Produzent:innen die Bohnen in dieser Phase regelmässig prüfen und wenden.

In solchen Formen stellt das Team von gebana Togo die Tafeln her.

In solchen Formen stellt das Team von gebana Togo die Tafeln her.

Wenn bei der Produktion alles richtig läuft, sind die Tafeln aus der manuellen Produktion optisch kaum von einer industriellen Tafel zu unterscheiden.

Wenn bei der Produktion alles richtig läuft, sind die Tafeln aus der manuellen Produktion optisch kaum von einer industriellen Tafel zu unterscheiden.

Es war nicht leicht, doch mit viel Geduld und Durchhaltevermögen haben es Oskar und Sylvestre geschafft, die erste gebana-Schokolade herzustellen! Jetzt muss das Team in die Fussstapfen der beiden treten.

Es war nicht leicht, doch mit viel Geduld und Durchhaltevermögen haben es Oskar und Sylvestre geschafft, die erste gebana-Schokolade herzustellen! Jetzt muss das Team in die Fussstapfen der beiden treten.

Warum wird Schokolade nicht schon längst in Ländern wie Togo produziert?

Schokolade ist ein komplexes, hochgradig verarbeitetes Produkt. Zwar braucht sie nur wenig Zutaten, diese muss man jedoch auf eine ganz bestimmte Weise verarbeiten und kombinieren. Nur dann erhält man am Ende ein hochwertiges Produkt, das im Laden aufliegen kann.  

Schon kleine Abweichungen im Produktionsprozess reichen aus, um die hohen Erwartungen der Kund:innen im globalen Norden zu enttäuschen und mit einem nicht verkaufbaren Produkt dazustehen. Die Hitze und Feuchtigkeit in den Kakaoanbaugebieten sowie die initialen Investitionen in die nötigen Maschinen erschweren die Produktion von Schokolade vor Ort zusätzlich.  

Die Schokoladenindustrie hat uns an tiefe Preise und uniformen Geschmack gewöhnt 
Wer diese Hürden meistert steht allerdings vor dem nächsten Problem: Der Grossteil der hierzulande verkauften Schokolade stammt aus riesigen Industrieproduktionen, die bis ins letzte Detail auf Effizienz getrimmt sind. Eine kleine, nicht-industrielle Produktion kann hier preislich nicht mithalten.  

Die kostenoptimierten industriellen Produktionen haben allerdings den Nachteil, dass viel des Terroirs der Kakaobohne verloren geht. Wer im grossen Stil produziert, kann auf individuelle Eigenheiten der Rohstoffe keine Rücksicht nehmen. Darunter leiden selbst um Nachhaltigkeit bemühte kleinere Chocolatiers im Globalen Norden, da diese oftmals von den industriellen Lieferketten abhängig sind. Das Ergebnis: Schokolade schmeckt immer gleich. Das ist unnatürlich. 

Genau hier will gebana Togo ansetzen. Die Idee ist es, testweise nach dem Tree-to-bar-Prinzip vor Ort Schokolade herzustellen, die wie ein guter Wein im Geschmack offenbart, woher sie kommt. Erste Schokoladekreationen mit den Kakaobohnen der unterschiedlichen Kooperativen haben gezeigt, dass das hervorragend funktioniert. Es gibt ganz unterschiedliche Geschmacksprofile je nachdem auf welchem Boden oder in welcher Region des Landes die Kakaobohnen gewachsen sind.  

Von welchen Kooperativen stammen die Kakaobohnen?

Die Kakaobohnen stammen von zwei von fünf Kooperativen, mit denen wir in Togo zusammenarbeiten.  
  • Vision +: Die Kooperative ist eine der ältesten Partner von gebana Togo. Sie zählt 422 Mitglieder im Raum Kpalimé, wovon 15 Prozent Frauen sind. Zusammengenommen kultivieren sie auf einer Fläche von 558 Hektar Kakao. Der Grossteil der Mitglieder ist Bio-zertifiziert. Die Bio-Kakaobohnen von Vision+ verleihen unserer Schokolade eine fruchtige Note mit angenehmer Säure.  
IKPA: Die Kooperative ist unser grösster Partner in Togo. Unter ihr sind 888 Mitglieder im Raum Badou vereint, wovon 14 Prozent Frauen sind. Sie bewirtschaften eine Fläche von 1727 Hektar. Ein Drittel der Mitglieder sind Bio- sowie Fairtrade-zertifiziert. Die Bio- & Faitrade-Kakaobohnen von IKPA liefern ein relativ typisches westafrikanisches Geschmacksprofil: ausgeprägtes, leicht erdiges Kakaoaroma.  

Kaum beachtet: Woher kommen die Kakaobutter und der Zucker?

Kakaobutter ist der blinde Passagier der Schokolade und ein global gehandelter Rohstoff. Um die Schokolade geschmeidig zu machen, wird bei dunkler Schokolade Kakaobutter bis im zweistelligen Prozentbereich hinzugefügt. Bei Milchschokolade ist der Anteil hinzugefügter Kakaobutter noch höher.  

Die Herkunft der Kakaobutter ist oft unbekannt, da der Markt von wenig Grosskonzernen beherrscht, die Kakaobutter aus Bohnen aus der ganzen Welt herstellen. Praktisch jeder namhafte Schokoladenhersteller setzt auf diese Kakaobutter.  

Für unsere Schokolade aus Togo verzichten wir auf diese Industrieware unbekannter Herkunft und stellen stattdessen unsere eigene Kakaobutter her. Mit einer kleinen Presse verarbeiten wir dazu unseren eigenen Kakaobohnen.  

Auch die Herkunft des Zuckers in einer Schokolade ist in den seltensten Fällen deklariert. In unserer Schokolade aus Togo ist ein Teil des verwendeten Zuckers ist derselbe Rohrzucker, den Sie im gebana Onlineshop kaufen können. Der restliche Zucker ist herkömmlicher Zucker, den es in Togo zu kaufen gibt. Langfristig wollen wir vollständig auf biologischen Zucker aus der Region umstellen.

Handarbeit bis zur Verpackung

Die Schokolade entsteht in einem Küchenraum in unserem Büro in Lomé. Sylvestre ADIABA und Hyacinthe AKAKPO von gebana Togo verantworten die Produktion. Letzten Endes packt jedoch das ganze Team mit an – spätestens bei der Degustation und Beurteilung des Endprodukts.  

Das Team von gebana Togo produziert die Schokolade in kleinen Chargen von Hand. Für den Erstexport haben wir kleine Geräte angeschafft, wie Sie sie auch zu Hause haben könnten: Röster, Kakaobutterpresse, Steinmühle und Temperiergerät.  

Die Kakaonibs – so nennt man die zerkleinerten Bohnen, die in der Steinmühle zur Kakaomasse werden – stellt das Team mit einem herkömmlichen Mixer her.  

Die Schokoladenmasse giesst das Team nach dem Temperieren von Hand in die Formen und befreit sie mit manuellem Rütteln von allfälligen Luftblasen.  

Aufgrund dieses handwerklichen Herstellungsverfahrens kann es sein, dass die fertige Schokolade sich nicht ganz so samtig und fein im Mund anfühlt wie industriell hergestellte Schokolade. 

gebana Togo in Lomé