Herausforderungen des Bio-Soja Anbaus

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Produktion Umwelt

Eines der Hauptprobleme des Soja-Anbaus ist das Unkraut. Um dieses von den Feldern zu verbannen, werden mit kleinen Hacken die unliebsamen Pflanzen einzeln entfernt. Auf Umpflügen des Feldes muss aufgrund der Gefahr der Boden-Erosion vor allem in tropischen und subtropischen Ländern meist verzichtet werden.

Deswegen hat sich das Herbizid Glyphosat auf dem Markt rasch durchgesetzt, denn es ermöglicht die Direktsaat: Das Herbizid wird grossflächig über die Felder gespritzt und das Unkraut auf diese Weise schnell vernichtet. Danach wird ohne zu pflügen direkt gesät. Einen weiteren Aufschwung erlebte das Pestizid mit der Entwicklung von gentechnisch veränderten Soja-Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind. So kann das Herbizid auch dann noch gespritzt werden, wenn die Soja-Pflanzen bereits wachsen. Doch die Negativ-Meldungen über die Folgen des massiven Einsatzes dieses Pestizids häufen sich.

Bio-Soja Bauern auf der ganzen Welt tüfteln deshalb fieberhaft an Lösungen für den Soja-Anbau ohne Pestizide und Gentechnik. Die Ansätze sind sehr unterschiedlich und kreativ. Viele Versuche diesbezüglich gab es schon früher, sie wurden aber häufig mit Aufkommen des Herbizids nicht mehr weiter verfolgt. gebana unterstützt die Weiterentwicklung des Anbaus von Bio-Soja schon seit Jahren und stärkt den Widerstand gegen die enorme Verbreitung von Gentechnik und den Einsatz von Glyphosat. Bereits im letzten Jahr haben wir ein Treffen von Bauern aus Europa und Südamerika organisiert und ihnen so die Möglichkeit zum Dialog mit ihren Mitstreitern geboten.

Feldversuche

Aufgrund des grossen Erfolgs wurde nun im Mai ein weiterer Austausch durchgeführt. Drei Bio-Bauern und ein Professor aus Brasilien sowie ein Mitarbeiter von gebana Brasil besuchten die Schweiz, Deutschland und Österreich um mit ihren europäischen Kollegen über neue Anbau-Methoden und Vorgehen zu sprechen. Die Teilnehmer hatten ein straffes Wochenprogramm: Da standen nicht nur Besuche bei lokalen Bio-Soja Pionieren und dem EU-Projekte ‚Donau-Soja‘ an, sondern auch Führungen bei Herstellern von Landmaschinen. Die Gäste konnten sich über die neuesten Entwicklungen informieren und sehen, wie die Inputs, die die Hersteller bei Ihrem Besuch letztes Jahr in Brasilien gewonnen hatten, teilweise schon in die Neu-Entwicklung eingeflossen waren. Einige Maschinen konnten direkt auf dem Feld ausprobiert werden und man fachsimpelte über die Unterschiede und Ähnlichkeiten der jeweiligen Anbaugebiete.

Maschinenhersteller
Austausch

Dem gemeinsamen Ziel, mit Bio-Soja gegen das herkömmliche Soja bestehen zu können, sind wir so wieder einen Schritt näher gekommen. Denn was viele nicht wissen: Der Bio-Soja Anbau ist nicht nur für die Umwelt besser, da auf spezielle Genpflanzen und Herbizide verzichtet wird - wenn wir es schaffen, den Aufwand für die Unkrautbekämpfung zu verringern, ist der Bio-Soja Anbau für die Bauern auch rentabler als der konventionelle. Wir bleiben dran!

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