Unsere Erlaubnis für den Export von Orangen jeder Grösse, Farbe und Form kam gerade rechtzeitig. Denn der griechische Markt für kleine Orangen – Hauptkunde ist die Gastronomie – ist aufgrund eines landesweiten Lockdowns zusammengebrochen. Die neue Freiheit beim Export sorgte derweil für anfängliche Verwirrung beim Verpacken der Früchte.
"2020 ist ein eigenartiges Orangenjahr", sagt Giorgos Stergiou. "Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich viele Produzenten in Griechenland auf grössere Nachfrage und folglich höhere Preise eingestellt."
Sie seien dann auch mit ungewöhnlich hohen Preisen in die Saison gestartet, sagt Stergiou, der unsere Partnerfirma Anyfion vor Ort mit aufgebaut hat und den Export unserer Orangen organisiert. "Die Freude über die hohen Preise währte nur kurz."
Warum? In weiten Teilen Griechenlands hat es dieses Jahr verhältnismässig wenig geregnet. Wenig Regen bedeutet kleinere Orangen. "Auf eine Palette mit grossen Orangen kommen bei vielen Produzenten derzeit etwa fünf mit kleinen", sagt Giorgos Stergiou. Das allein wäre noch nicht allzu schlimm und kommt immer wieder mal vor.
In den letzten Jahren lösten die Produzentinnen dieses Problem, indem sie möglichst viele der kleinen Orangen an Hotels, Restaurants und Cafés verkauften, die daraus für ihre Kunden frischen Saft pressen. Dieser Markt ist aufgrund eines landesweiten Lockdowns aber zusammengebrochen. Die Supermärkte sind unverändert nur an grossen Früchten interessiert. Einzige Abnehmerin für die kleinen Orangen ist die Saftindustrie und die zahlt schlecht. Deshalb fielen die Preise für Orangen in Griechenland dieses Jahr sehr schnell.
Die Erlaubnis der EU für den Export von Orangen jeder Grösse, Farbe und Form hätte also zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Anders als die meisten anderen Produzenten in Griechenland können die Bauernfamilien, die mit uns zusammenarbeiten, nun sogar mehr Früchte als bisher zu einem guten Preis verkaufen. Wie viel mehr, berechnen Stergiou und sein Team nach den ersten Exporten.
Ganz spurlos ging und geht die Pandemie an den Familien trotzdem nicht vorüber. Die erste grosse Herausforderung, vor der sie standen: Erntehelferinnen. Die Einreise und auch das Reisen innerhalb Griechenlands sind aufgrund des Lockdowns erschwert.
Die Landesregierung verlangt, dass jeder, der Erntehelferinnen beschäftigt, für diese täglich ein Formular bei den Behörden einreicht. Ausserdem dürfen Erntehelfer nur in kleinen Gruppen unterwegs sein.
Das ist umständlicher als bisher, für Anyfion und die Bauernfamilien aber machbar, wie Stergiou sagt. Mehr Sorge bereitet ihm einer der Produzenten. Dieser habe kein E-Banking und traue sich wegen des Lockdowns nicht zur Bank oder Post, um die Bezahlung der Helfer auszulösen.
Die Helfer stattdessen einfach in bar zu bezahlen sei allerdings kein Ausweg. Denn die Bezahlung von Erntehelfern müsse zwingend über sogenannte Lohntickets erfolgen, wie Stergiou erklärt. Diese Tickets stellen sicher, dass die Helferinnen legal angestellt und die Sozialabgaben gezahlt sind. Zum Zeitpunkt des Gesprächs für diesen Blogbeitrag hatte Stergiou noch keine Lösung für das Problem gefunden.
Bei der Umstellung des Sortierprozesses der Orangen gab es erfreulicherweise weniger Herausforderungen als erwartet. Einzig zu Beginn der Ernte führte die neue Freiheit beim Export der Früchte zu ein wenig Verwirrung. Die langjährigen Mitarbeitenden konnten sich plötzlich nicht mehr auf ihr geschultes Auge verlassen.
Über die Jahre hatten sie gelernt, wie hoch sie die Kisten ungefähr befüllen müssen, um auf 13 Kilo zu kommen. Mit den unterschiedlichen Grössen der Früchte ist das Abschätzen nicht mehr so einfach, wie Stergiou sagt.
Jetzt, da die ersten LKWs gefüllt und unterwegs zu uns sind, habe sich das Team aber wieder eingespielt und ein Gefühl für die Vielfalt der echten Orangen entwickelt. Wir sind gespannt, wie die Kisten aussehen werden.
Echte Orangen können Sie in unserem Shop vorbestellen. Die ersten Kisten sind zwar schon unterwegs, wir nehmen für die erste Lieferung aber noch bis 13.12.2020 Bestellungen entgegen. Die Fristen für die Lieferungen im Januar und Februar sind der 19.01.21 respektive 16.02.21.
Wir sind gespannt, wie unsere echten Orangen aussehen! Teilen Sie ein Bild Ihrer Orangenlieferung mit dem Hashtag #EchteOrangen auf den sozialen Medien oder mit uns via E-Mail an video@gebana.com.
gebana AG, Ausstellungsstrasse 21, 8005 Zürich, Schweiz
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